Montag, Oktober 23, 2006

Berlin, wieder Berlin.

Einige neue Fotos sind schon entwickelt.
Natürlich von der Reise und davor.
Folgen demnächst.

Was mich freut, ist, dass Fotos genauso furchtbar pathetisch sein können wie Worte. Herrlich. Ich freue mich schon auf Reaktionen.

Erstmal soviel.

Song des Tages, weils gerade läuft>Johnny Cash:Personal Jesus./American IV. The man comes around.

A.

Freitag, Oktober 13, 2006

New York.

Schade,

hier gibt es wenig Internet fuer mich, vielleicht auch schade fuer Euch, keine Ahnung.
Deshalb nur ein kurzer Gruss und vielleicht gibt es nach meiner Rueckkehr mehr Bilder als Worte. Ob es noch einen Post von hieraus gibt, ich weiss es nicht, mal sehen, was oeffentliches Internet kostet. Hat man keinen Laptop mit WLAN, wird es teuer.

Es ist toll. 34. Strasse, und obwohl das Empire State um die Ecke ist, kostet ein Bagel mit Ei und Kaffee nur drei Dollar. Wetter gut, Laune gut.

Morgen drehen wir einem Film auf unserem Dach, 16mm-Material kostet hier nur ein Viertel von dem in Deutschland. Also nicht kleckern. Ich bin gespannt.


Gruesse,

A.

Song zum Tag: Tocotronic>Aber hier leben, nein danke./Pure Vernunft darf niemals siegen

Donnerstag, Oktober 12, 2006

heute: boston.
morgen: new york.

klingt vermutlich nach mehr, als es eigentlich ist. nur meine fuesse tun weh.

gute nacht.

múm, smell memory./yesterday was dramatic, today is okay.

a.

Mittwoch, Oktober 11, 2006

portland head light, noch maine.

ein wenig leuchtturmromantik, die von viel aufgeregter blinkenden patrouillenbooten gebrochen wird. ein kleines boot, vielleicht sechs meter lang, treibt fuehrerlos vor der kueste. nur ein einzelner schuh kuende von der einzigen person, die an bord war, ein mayday-funkspruch sei nicht aufgenommen worden. klingt fernsehfilmreif.

in der tat leuchten die lampen der fernsehteams den leuchtturm an und kaempfen gegen die aufkommende dunkelheit, der leuchtturmwaerter sagt "that happens sometimes" und es bleibt nur die vermutung, dass im etwa 14 grad kalten atlantikwasser die ueberlebenschance hoeher als im mai sein koennte, wenn die temperatur noch nicht einmal 6 oder 7 grad betraegt.

wir steigen ins auto und es laeuft "buffalo soldier" von bob marley im radio. bis in die karibik sind es von hier aus vier flugstunden.

wir halten aus nostalgiegruenden meinerseits in einem tim hortons. im iced cappucino fehlen leider die milch, der zucker und die sahne, der nette junge mann mit dem haarnetz entschuldigte sich, dass es sein erster tag sei und so schluerfe ich die vierfache menge des ueblichen, mit eis gemischten espresso und hoere gespannt auf meinen herzrhythmus.

/song, diesmal zur nacht, denn den werde ich gleich hoeren>kings of convenience, the build-up./riot on an empty street.

the spinning top made a sound
like a train across the valley
fading, oh so quiet
but constant 'til it passed
over the ridge
into the distances
written on your ticket
to remind you where to stop
and when to get off

a.

Dienstag, Oktober 10, 2006

camden, maine.

noerdlicher werde ich dieses mal nicht mehr kommen und auf dem rueckweg verschlief ich die daemmerung. in der ferne die hoechsten berge, die neuengland an der kueste zu bieten hat und am hafen die preiswertesten lobster (das wort klingt einfach schoener als das viel zu praetentioese "hummer"). dank einer meeresbiologin kenne ich die unterschiede einiger essbarer muschelarten und weiss einen hummer anhand seiner innereien seinem geschlecht zuzuordnen (als wenn das noetig waere, aber in der NEON stehen ebenfalls solche dinge). zumindest fast.

neuengland, indian summer, lobster, das klingt ein bisschen nach klischee und fuehlt sich fast ein wenig so an. schoen, dass es sich dennoch gut anfuehlt.

morgen geht es zurueck nach new hampshire. ich muss mir morgen noch ein ticket fuer den fung-wah-bus kaufen, der mich, so der plan, bis nach chinatown, new york, bringen wird. ich wuerde lieber zug oder gar mit dem auto fahren, aber das gibt das budget nicht so recht her. der fung-wah-bus begnuegt sich mit weniger als einem viertel des preises. ich erinnere mich gerade noch an meinen seargent-busfahrer, mehr seargent als busfahrer, der mich das letzte mal beim greyhound-fahren schoen anbruellte. dass es bei der army kein zuspaetkommen gaebe. (ich war zu spaet). und was mit rekruten, die zu spaet kaemen, passierte. (ich konnte es mir ausmalen). das ist schon zwei jahre her und gluecklicherweise war ich nicht in der rolle des bemitleidenswerten Inders, der damals mangels englischkenntnissen das aussteigeverbot nicht verstand und einer verbalen standrechtlichen erschiessung nicht entkommen ist.

musik zum tag>billy corgan, mina loy (m.o.h.)./the future embrace

a.

Sonntag, Oktober 08, 2006

Bath, ME.
Spoetter sagen, hier beginne Kanada. Das stoert hier niemanden, der Lokal- und Regionalpatriotismus kennt nie dagewesene Formen. Leute suedlich von hier heissen beispielsweise Massholes und alles ab New York ist ohnehin nur bemitleidenswert. Insofern herrscht ein ausgeglichener, sanft abgestufter Regionalfaschismus. Das ist so, als wuerde man als Berliner ueber Spandauer laestern und umgekehrt; etwas Wohlbekanntes.

Gestern keine Meldung, weil nicht moeglich. Nicht, dass ich es schleifen lassen wuerde.
Es war vieles selbstgemacht gestern, die Hamburger, die Musik, die Gin Tonics. Warum ist hier eigentlich tatsaechlich alles ein bisschen groesser? Die Kopfschmerzen auch, so scheint es. Da faellt mir ein, ich muss mir noch einen solchen 500er Pack Apsirin mitbringen, nur fuer den Fall, dass.

Heute dann eine Fahrt, mehrere Stunden. Sagte ich schon, dass hier alles etwas groesser zu sein scheint? Aus veranschlagten zwei Stunden werden sechs, wir kommen durch Naples, Freiburg, knapp auch durch China und seltsamerweise lese ich genau zu dem Zeitpunkt, als wir durch Conway kommen, in meinem mitgebrachten Buch etwas ueber Conway, New Hampshire. Warum das so ist, finde ich auch nicht heraus, es hinterlaesst mich mit einem seltsamen Gefuehl der Irritation. Schon im Flugzeug tauchte eine Passage ueber einen missglueckten Transatlantikflug auf. Meiner war nicht missglueckt, nur etwas kuehl und die Filme waren auch nicht toll, aber bis zum Einsatz der Sauerstoffmasken kam es dann doch nicht.

Bath, Maine, habe ich auch nur in der Abenddaemmerung kennengelernt, viele Menschen, die viel reden und deren Akzente und sprachliche Feinheiten ich nicht immer auseinander halten kann. Ich arbeite daran und Leute aus Minnesota muss ich ja nicht verstehen. Erwaehnte ich schon den Segen des Regionalfaschismus?

Heute lernte ich Elizabeth und mit ihr den Beruf des "Death" Editors (offiziell:obituary editor) kennen, sie ist verantwortlich fuer die Todesanzeigen in der Regionalzeitung. Aber auch fuer Geburtstage jenseits der 80. Wenn sich das ueberschneidet, sei das problematisch, ich versuchte, betroffen zu gucken und nahm mir noch ein Halloween Ale, schliesslich ist ja bald der 31. Wir sprachen dann ueber Wetten auf Verlobungsanzeigen und ob man anhand der Fotos und Namen auf die Dauer der Ehe spekulieren koenne, ich verzichtete auf ein naechstes Halloween Ale, ich dachte an gestern.

Genug fuer jetzt.

Sound zum tag>The Cardigans, I need some fine wine, and you, you need to be nicer./Super Extra Gravity

Freitag, Oktober 06, 2006

cambridge/boston, MA.

dropping knowledge: dass es hier viele studenten gibt, ahnte ich ja. aber 500 000? seltsam. sie verteilen sich auch ganz gut. sagen wir, man faellt nicht auf. in der innenstadt ein paar ally mcbeals und in cambridge ein paar studenten, fertig. zwischendurch sandwich shops und used record stores. aber es ist nicht so seltsam angestrengt hip wie berlin manchmal sein moechte.

heute nur ein kleiner link, an den ich denken musste, den ich vor einiger zeit schon geschickt bekommen habe:
http://www.in-public.com/news/2006/9/narelles_water_colours

ungewollter song des tags>our lady peace, stealing babies/happiness is not a fish that you can catch. das erste mal seit 4 jahren oder so wieder gehoert.

ein langsamer tag.

a.
heute.
im westen nichts neues, koennte man sagen, das waere ein dummes zitat {und jetzt noch eins mehr: ich hoere das blaetterrascheln}.

portsmouth, ein kleiner ort mit ebenso vielen gefuehlten bars wie einwohnern, oder fast. das bier kommt aus anderthalb meilen entfernung, bei gutem wind ist der malzgeruch wahrzunehmen, so dachte ich, doch das war eine illusion. aber eine schoene.

ich wollte heute mit meiner schwester einen film sehen, leningrad cowboys go america von, na?, kaurismaeki, na klar, aber der videothekar hatte nur folgende bemerkung uebrig: "man, if you're looking for indie-movies, try to check out amazon.com, they got plenty of stuff like that".
>"man, cool man", meine etwas unbeholfene (und auch imaginierte) antwort.

ansonsten:portsmouth-kittery-wieder portsmouth (dem geraeusch nach /um axel brauns buntschatten und fledermaeuse zu zitieren/ muesste ich noch newburyport nennen, da war ich heute zwar nicht, aber das klingt nach atlantik und weiter welt undsoweiter.)

morgen? das weiss ich noch nicht. erstmal schlafen, es ist schon spaet hier.

(fuer die leute, die zuviel zeit haben und gehirnwaesche moegen>
http://video.google.com/videoplay?docid=-3382491587979249836&q=hasselhoff&hl=en
)

sound zum tag>j.hummer&too many boys,as simple as can be./downtown coccolucia/

a.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

portsmouth, NH.

im grunde ist es fast albern, einen blog erst zu eroeffnen, wenn man gerade mal nicht zuhause ist.
dennoch bietet sich gerade jetzt die moeglichkeit. trotz fehlender umlaute.

ihr hoert von mir,

viele gruesse.

sound zum tag>kante, ich habs gesehn./die tiere sind unruhig/